Nachrichten - Tirol | TIROLER Sonntag

Glaube & Spiritualität
„Ich bin neugierig auf das Leben!“ Melanie Wolfers geht den Dingen gern auf den Grund. 
 | Foto: Ulrik Hölzel

Melanie Wolfers im Interview
Mehr ins Leben finden

Die Philosophin und Salvatorianerin Melanie Wolfers schreibt einen Bestseller nach dem anderen. Ihre Motivation: Den Schatz des Glaubens in der Mitte der Gesellschaft wachhalten. Ihr neuestes Buch widmet sich der Ohnmacht – ein Gefühl, das aktuell viele kennen. Wie kamen Sie auf das Thema? Melanie Wolfers: Als Russland in die Ukraine einmarschierte, wachte die Welt mit Angst und Ohnmacht auf. Spontan habe ich dem Thema eine Folge meines Podcasts „Ganz schön mutig“ gewidmet: Das Fazit war: „Die...

Kirche hier und anderswo

Don Marjan, Bischof Reinhold Stecher, Pfarrer Erwin Gerst und Erzbischof Angelo Massafra.  | Foto: Tirol pro Albania
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Aktion "Tirol pro Albania"
Pioniere der Hoffnung für ein Land, das am Boden lag

Nach dem Sturz des Diktators Envar Hodscha 1992 in Albanien wurde das Elend der albanischen Bevölkerung sowie das wirtschaftliche Desaster offenbar. Einen Lichtstrahl der Hoffnung sandte die Hilfsaktion „Tirol pro Albania“. Maßgeblichen Anteil daran hatte der kürzlich verstorbene Walter Zwicknagl. Albanien war als Armenhaus Europas völlig isoliert, ein weißer Fleck auf der Landkarte. Für Bischof Reinhold Stecher, Walter Zwicknagl und Pfarrer Erwin Gerst gab es ein vordringliches Anliegen: Der...

  • 21.02.24
In der Mittelschule Mieming sind kunstvolle Beiträge 
zum diesjährigen Fastenkalender der Steyler Missionare entstanden. | Foto: Steyler Missionare
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Projekt der MS Mieming
Kunstvoll durch die Fastenzeit

Schüler:innen der Mittelschule Mieming unter Leitung ihrer Lehrerin Dipl. Päd. Susanne Gantioler haben heuer wesentlich zur Gestaltung des Fastenkalenders der Steyler Missionare beigetragen. Gemeinsam mit Jugendlichen des „Centre of Excellence“ an der St. Arnold’s School in Jhartarang (Indien) fertigten sie die Illustrationen für den Kalender an. Eine farbenfrohe Kooperation zwischen Tirol und Indien. Der Fastenkalender wird kostenlos zugesandt. Der Spendenerlös dient der Erweiterung eines...

  • 06.02.24
Mit Erna Stocker-Waldhuber aus Osttirol ist die letzte Missionsärztliche Schwester aus Österreich gestorben. Sie hat in Äthiopien medizinische Pionierareit geleistet. | Foto: MMS/MMS/FAD
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Pionierin der Krankenpflege
„Wir haben mit ein paar Matratzen begonnen“

Sie war eine Pionierin der Krankenpflege in Afrika: Erna Stocker-Waldhuber. Fasziniert vom Charisma der Außerfernerin Anna Dengel (1892-1980), schloss sie sich den Missionsärztlichen Schwestern an. Aufgewachsen ist Erna Stocker-Waldhuber mit acht jüngeren Geschwistern in Thal-Assling in Osttirol. Im Alter von 24 Jahren besuchte sie 1957 die Krankenpflegeschule in Innsbruck und hörte dort erstmals von der großen Tiroler Ärztin, Sozialpionierin und Ordensgründerin Anna Dengel (1892 - 1980). Ein...

  • 16.01.24
Jesuitenpater Kiran Kumar bei einer Taufe in seinem Heimatdorf Harobale. | Foto: © Kumar

Vom Leben der Christen in Indien
Voller Glaubenskraft

Überall sind Hindus und Moslems, nur in Harobale nicht. In diesem 2.500 Einwohner zählenden indischen Dorf leben allein Christen. Der Zusammenhalt im Glauben ist stark. Aber zugleich ist da auch ein Gefühl der Unsicherheit. Harobale ist anders. Es ist das einzige Dorf weit und breit, in dem allein Christen leben. Ein wenig abseits von den Hauptverkehrsrouten gelegen, hat sich dort seit dem 17. Jahrhundert durchgehend bis heute eine Gemeinde erhalten. Die Gründung geht auf das Jahr 1648 zurück,...

  • 18.10.23

Glaube

Bischof Alois Kothgasser kurz nach seiner Weihe zum Bischof der Diözese Innsbruck. | Foto: Diözese Innsbruck
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Erinnerung an Alois Kothgasser
Herzlich, geistreich, humorvoll

Bleibende Spuren hat Bischof Alois Kothgasser auch im Tiroler Sonntag hinterlassen: An einem gemütlichen Wirtshaus-Abend erfand er das Engele und das Bengele. Ein Beitrag von Chefredakteur Gilbert Rosenkranz. Mit Alois Kothgasser ist ein tiefgläubiger Bischof gestorben, der sein Herz am rechten Fleck hatte. Nach Ende seiner Amtszeit als Erzbischof von Salzburg kehrte Alois Kothgasser dorthin zurück, wo er als Bischof begonnen hatte – nach Tirol. Bei den Don-Bosco-Schwestern in Baumkirchen fand...

  • 27.02.24
Seelsorgeraum-Kurator Leo Hinterlechner bei der Gedenkstätte für Augustinus Kouanvih, der seit dem Murenabgang in der Nacht vom 22. auf den 23. Juli 2022 offiziell als vermisst gilt. | Foto:  Hölbling

Seelsorgeraum Stubai:
Das Andenken wahren und nach vorne blicken

Eineinhalb Jahre ist es her, dass Pfarrer Augustinus Kouanvih im Stubaital vermutlich von einer Mure getötet wurde. Diakon Leo Hinterlechner erzählt, wie die Erinnerung an ihn weiterlebt. „Ich bringe Farbe ins Tal“, soll Pfarrer Augustinus einmal gesagt haben, mit einem verschmitzen Lächeln im Gesicht. So lebt im Stubai die Erinnerung an den aus Togo stammenden Priester weiter, der am 22. Juli 2022 bei einem Murenabgang tödlich verunglückt sein dürfte: „Er war einer von uns“, erinnert sich...

  • 27.02.24
Armin Staffler ist Politologe, Theaterpädagoge 
und Mitarbeiter von kontakt+co.  | Foto: Foto: kontakt+co

Interview zur Fastenzeit
Sucht bedeutet, etwas ist aus dem Gleichgewicht

Armin Staffler arbeitet bei der Suchtpräventionsstelle kontakt+co des Jugendrotkreuzes. Im Interview erzählt er, wie die Fastenzeit dabei helfen kann, Suchtverhalten frühzeitig zu erkennen. Sie arbeiten in der Suchtprävention. Welchen Beitrag kann denn die Fastenzeit leisten, um Suchtverhalten vorzubeugen? Armin Staffler: Sucht steht am Ende eines Prozesses, der schon viel früher beginnt. Die Prävention setzt dort an, wo es darum geht, ein gutes Leben zu führen, Lebensqualität zu haben. Sucht...

  • 13.02.24
Petra Egger hat bereits im Vorjahr Online-Exerzitien angeboten. Auch heuer freut sie sich wieder auf viele junge Menschen, die sich auf diesen gemeinsamen Weg einlassen.  | Foto: Egger

Exerzitien im Alltag in der Fastenzeit
Teilnahme auch via Handy und Computer

Während der Corona-Zeit half das Angebot von Online-Exerzitien, mit anderen Menschen in Beziehung zu bleiben. Und auch jetzt nutzen zahlreiche Gläubige das Angebot, über Handy oder Computer an „Exerzitien im Alltag“ teilzunehmen. Wenn Petra Egger die Teilnehmer:innen ihrer Exerzitiengruppe begrüßt, schaut sie auf den Bildschirm eines Laptops. Was für gewöhnlich als unhöflich gilt, ist hier Programm: Die Jugendleiterin im Dekanat Lienz lädt während der Fastenzeit zu „Online-Exerzitien“ ein. Ein...

  • 30.01.24
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Texte zum Sonntag

Wort zum Sonntag, 10. Oktober
Intensivkurs für die Jünger

Der Weg von Galiläa nach Jerusalem wird für die Jünger zu einem Intensivkurs des Glaubens. Dabei werden sie Zeugen einer Begebenheit, die ein wichtiges Thema aufwirft. Was muss ich tun, um das ewige Leben zu erben? Ein wohlhabender Mann wendet sich mit dieser Frage an Jesus. Offenbar ist er an einen Punkt gelangt, an dem weder sein großes Vermögen noch seine bisherige Glaubenspraxis die innere Sehnsucht stillen können. Den entscheidenden Schritt, den Jesus vorschlägt – nämlich die irdischen...

  • 04.10.21

Wort zum Sonntag, 14. März
Im Osterlicht

Die Lesung aus dem Epheserbrief berührt mich. Da ist von Gottes großer Liebe, mit der er uns geliebt hat, die Rede. Von Gnade, und immer wieder Gnade. Also von Geschenken. Von Güte und Rettung. Das zeigt mir, wie sehr mein Leben beschenkt ist, wie viel schon vorbereitend für mich da ist, woraus ich einfach leben darf. Worin mein Leben wurzelt und sich entfaltet. Hier kommt es nicht auf meine eigene Leistung an. Hier ist mir im Vorfeld schon alles von Gott gegeben, was ich brauche, um mein Leben...

  • 12.03.21

Wort zum Sonntag, 7. März
Wer ist Jesus?

Ich finde den roten Faden dieser drei biblischen Texte in der Liebe zu Gott. Die erste Lesung legt uns die Betrachtung der zehn Gebote vor. Und dort beginnt es ohne Umschweife „Du sollst neben mir keine anderen Götter haben“, und (sinngemäß) weiter: Du sollst dir keine Götzen machen und nichts an meine Stelle setzen. In der zweiten Lesung erklärt uns Paulus, wonach die Menschen suchen: die einen Zeichen, die anderen Weisheit. Er aber verkündet Christus. Sozusagen: Es geht nicht um irgendwelche...

  • 04.03.21

Wort zum Sonntag, 29. Februar
Er ist immer schon gemeint

Jesus von Nazareth zieht durch das Land, verkündet das Wort Gottes, schart Jünger um sich und auch Frauen, die ihn unterstützen. Dabei ist vieles, was er sagt, nicht wirklich neu, aber anders als bislang. Jesus kennt und zitiert das Alte Testament ausführlich. Sie ist sein Maßstab und auch der Maßstab seiner Zeitgenossen. Seine Zeitgenossen spalten sich auf in Anhänger und Gegner. Und beide berufen sich dabei auf Gottes Wort. Beide stellen sich dieselbe Frage: Ist Jesus von Nazareth ein wahrer...

  • 25.02.21

Menschen & Meinungen

Ernst Pohler | Foto: Diözese/Archiv

Ein Leben wie ein Aufruf
Das große MIT

„Das Wort MIT war mir wichtig in der Seelsorge: Mitdenken, Mitbeten, Mitarbeiten, Mitverantworten und sich mitfreuen“, schreibt Ernst Pohler in seinem Testament. Ein Nach-Ruf hat an dieser Stelle nichts verloren. Wäre da nicht das Leben eines Menschen, der wie ein Auf-Ruf war. Es gibt Gott sei Dank viele solche Menschen, die oft ganz im Stillen wirken, Ernst Pohler war so einer: 35 Jahre Dekan im Außerfern, 60 Jahre Seelsorger im besten Sinn des Wortes. Vor kurzem ist er heimgegangen. Nichts...

  • 15.11.23
Werner Mühlböck ist seit knapp 17 Jahren Geschäftsführer der Hospizgemeinschaft Tirol und leitet das Hospiz-Haus in Hall, das vor fünf Jahren eröffnet wurde. | Foto: Hölbling

30 Jahre Hospizgemeinschaft
Wie Sterben mehr Tiefe bringt

Vor 30 Jahren wurde die Tiroler Hospiz-Gemeinschaft gegründet. Im Interview mit dem Tiroler Sonntag spricht Geschäftsführer Werner Mühlböck über das besondere Anliegen der Hospizbewegung, das Fehlen von Hospizbetten in den Regionen und gesellschaftlichen Herausforderungen. Sein Befund: Die Einsamkeit vieler Menschen hat zugenommen. Es gibt viele Einrichtungen, die sich um das Wohl kranker Menschen kümmern. Was ist das Besondere der Hospizgemeinschaft? Werner Mühlböck: Wir sehen den Menschen als...

  • 24.10.23
Die neuen Trägerinnen des Caritas-Ehrenzeichen mit Bischof Hermann Glettler und Caritas-Direktorin Elisabeth Rathgeb. | Foto: Sigl

Caritas-Ehrenzeichen verliehen
Ehre, wem Ehre gebührt

Im Rahmen einer Feierstunde überreichten Bischof Hermann Glettler und Caritas-Direktorin Elisabeth Rathgeb im Haus der Begegnung die Ehrenzeichen der Caritas. Dieses wird an Personen und Einrichtungen verliehen, die im Rahmen ihrer ehrenamtlichen oder beruflichen Tätigkeit ein Netz der sozialen Aufmerksamkeit und Hilfsbereitschaft geknüpft haben. Im Bild von rechts, 1. Reihe: Edmund Alber, Aurelia Benedikt, Veronika Sailer, Karoline Knitel, Elisabeth Rathgeb (Caritas-Direktorin), Annemarie...

  • 16.05.23
Foto: Fotolia
2 Bilder

Interview mit Jussuf Windischer
Wie Bettlern begegnen?

Die einen verschreien sie als Bettlerbande, den anderen tun sie leid, viele wissen nicht, wie sie auf sie reagieren sollen: Wie können sich Menschen verhalten, wenn sie von Bettlern um Geld gebeten werden? Jussuf Windischer gibt im Gespräch mit dem Tiroler Sonntag ein paar Orientierungshilfen. Ein Interview zum Fest des heiligen Martin am 11. November. Den Christen ist die Nächstenliebe ins Stammbuch geschrieben. Dennoch wissen viele nicht, wie sie auf Bettler reagieren sollen. Jussuf...

  • 09.11.22

Bewusst leben & Alltag

Je länger nicht geraucht wird, desto besser gelingt es. | Foto: PHOTO 5000
2 Bilder

LEBENS_WEISE
Lebensgewinn

„Heuer will ich mit dem Rauchen aufhören“ ist wohl einer der beliebtesten Neujahrs-Vorsätze. Sehr vielen gelingt das auch, sagt Dr. Ernest Groman vom Nikotin Institut in Wien. Obwohl viele versuchen, rauchfrei zu werden, schaffen es nur wenige – dieser Aussage stimmt Ernest Groman vom Nikotin­ Institut in Wien nicht zu. „Viele schaffen es, aufzuhören. Es gibt zwar keine genauen Zahlen dazu, aber jede:r Nicht- oder Ex-Raucher:in kennt jemanden, der oder die aufgehört hat.“ Das Nikotin Institut...

  • 19.01.23
Lizz Görgl liegt das Thema "Potenzialentfaltung" sehr am Herzen.  | Foto: Andreas Tischler/picturedesk.com

Lizz Görgl im Gespräch
Im Einklang mit sich selbst

Lizz Görgl ist ein Multitalent: Als Skirennläuferin belegte sie Podesplätze in allen Weltcup-Disziplinen, 2011 war sie Weltmeisterin im Super-G und in der Abfahrt. Seit sie sich aus dem Spitzensport zurückgezogen hat, ist sie u.a. als Sängerin, Mentalcoach und Rednerin tätig. Potenzialentfaltung ist ihr Lieblingsthema – auf allen Ebenen. Warum liegt Ihnen das Thema „Potenzialentfaltung“ so am Herzen? Lizz Görgl: Mir geht es darum, mich selbst immer mehr zu entdecken und zu entfalten. Dabei...

  • 13.10.22
Formvollendet: Die Voltegiererinnen Eva Nagiller und Romana Hintner über die Kunst auf Pferden zu tanzen. | Foto: Daniel Kaiser

Über Teamgeist und Vertrauen im Sport
Formvollendet zwischen Himmel und Erde

Eva Nagiller und Romana Hintner trainieren seit 2004 in der Voltigiergruppe Pill. 2019 gewannen sie die Bronzemedaille bei der EM im „Pas de Deux“, 2021 belegten sie den vierten Platz bei der WM in Budapest. Derzeit bereiten sie sich auf die WM 2022 in Dänemark vor. Im Tiroler Sonntag-Interview erzählen sie von ihrem Leben mit den Pferden. Können Sie sich noch an Ihre ersten Übungen als junges Mädchen im Alter von ca. 7 Jahren auf dem Pferd erinnern, als Sie mit dem Voltigieren begonnen haben?...

  • 10.05.22
Einseitige Rollenzuschreibungen schränken die individuelle ­Entfaltung von Kindern ein.  | Foto: nataliaderiabina, Adobe IStock
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Gendermarketing im Kinderzimmer
Mehr Farben als Hellblau und Rosa

Ein Blick in Kinderzimmer oder Spielzeuggeschäfte offenbart oft zwei Welten: eine für Mädchen, eine für Buben. Problematisch ist, dass damit meist einseitige Rollenzuschreibungen einhergehen. Dahinter steckt das Phänomen „Gendermarketing“. Wenn Ostern oder ein Kindergeburtstag ansteht, ist ein Besuch im Spielzeuggeschäft angesagt. Vielerorts eine zweigeteilte Welt: Regale in Blau, Grün und Schwarz mit Technik und Dinosaurier-Spielzeug auf der einen und Regale in Rosa, Lila und Pink auf der...

  • 13.04.22

Gesellschaft & Soziales

Meriel Schindler (Mitte) mit ihrer ehemaligen Turnlehrerin Ellie Müller (li.) und Klassenvorständin Sr. Teresa Reh bei der 
Lesung im Ursulinen-Gymnasium.  | Foto: Kaltenhauser
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Erinnerungen an das Café Schindler in Innsbruck
Wurzeln finden

An das „Café Schindler“ in Innsbruck erinnern sich viele, seine Geschichte kennen wenige. Nachfahrin Meriel Schindler war Schülerin der Ursulinen in Innsbruck und hat die Geschichte aufgeschrieben. Wie geht es Ihnen, wenn Sie nach Tirol zurückkommen? Meriel Schindler: Jetzt geht es mir sehr gut. Aber es hat eine Zeit gegeben, in der ich nicht zurück wollte. 2016 habe ich beschlossen, meinen Kindern Tirol zu zeigen. Ich zeigte ihnen das Haus in Trins, in dem wir lebten, und wir gingen durch die...

  • 06.12.23
Bischof Hermann Glettler ist Vorsitzender des Familienreferats der Österreichischen Bischofskonferenz. | Foto: Aichner/dibk.at

Zum 50. Jahrestag der Fristenregelung
„Es bleibt noch einiges zu tun"

Innsbruck, 28.11.2023 Für einen stärkeren Fokus der katholischen Kirche auf Begleitung von Schwangeren in Krisen sowie auch von jenen, die eine Abtreibung durchführen ließen, hat sich Österreichs "Familienbischof" Hermann Glettler ausgesprochen. Es gelte hinzuhören auf das, "was Frauen in einer Konfliktschwangerschaft wirklich bewegt und was sie benötigen" und immer Wohl der Frau wie auch des Kindes gemeinsam im Blick zu haben, sagte der auch für Lebensschutz zuständige Bischof in einem...

  • 30.11.23
Schlüsselübergabe im Integrationshaus: 73 geförderte Mietwohnungen wurden von Caritas und Stadt Innsbruck vergeben. | Foto: Alpenländische/Scherl

Caritas Integrationshaus der Diözese Innsbruck
Integration mittendrin

Zwei Jahre lang wurde gebaut, jetzt wurden im Caritas Integrationshaus der Diözese Innsbruck die Schlüssel der 73 Mietwohnungen übergeben.Das neue Caritas Integrationshaus sei ein Herzensanliegen der Diözese, betonte Bischof Hermann Glettler. Der Bau stehe für Übernahme ökologischer Verantwortung, lebendige Gastfreundschaft und die Wertschätzung der Würde jedes Menschen. Im Caritas Integrationshaus gibt es 21 Krisenwohnungen und ein breit gefächertes Beratungs- und Betreuungsangebot. „Hier...

  • 27.11.23
Hat sich selbst gefunden in der Arbeit für andere: Gloria Rinner | Foto: Kaltenhauser

Erfahrungen mit dem FSJ
Sprühen vor Lebenslust

Gloria Rinner hat im Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) mehr gefunden, als sie sich hätte träumen lassen: neue Lebensfreude, Persönlichkeitsbildung und den künftigen Traumjob. Lebensfreude – das ist es, was Gloria Rinner ausstrahlt, und zwar so, dass der ganze Raum davon ausgefüllt wird: Sie strahlt und ihre Augen leuchten, wenn sie von ihrer Zeit als FSJlerin im SLW Axams erzählt. Ansteckende Lebensfreude Kaum zu glauben, dass genau diese Lebensfreude Gloria Rinner einmal abhanden gekommen war....

  • 10.11.23

Reisen

Heinrich Bolte aus Paderborn liebt die Bergwelt Osttirols.  | Foto: Heinrich Bolte
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Geerdete Religiosität
Wunderbares Osttirol

Seit mehr als 30 Jahren ist Heinrich Bolte im Virgental auf Urlaub. Auf seinen Wanderungen in Osttirol ist immer seine Kamera mit dabei. Schon Jahrzehnte geht mein Herz vom Frühsommer bis weit in den Herbst hinein in Richtung Osttiroler Bergwelt. Warum die Berge, warum nicht auch mal das Meer? Beide Regionen haben ihre Eigenart und Berechtigung. Das Meer steht gewiss für Weitsicht, die Berge fürs Vertikale. Zum einen zunächst einmal nach oben, sodann aber, ist man oben, auch nach unten sowie,...

  • 21.09.23
Das Wandern ist der Leserinnen und Leser Lust: Diesmal im schönen Pustertal. | Foto: Tiroler Sonntag

Wandertage in Südtirol
Auf ins Pustertal

Die Wandertage in Südtirol führten unsere Leserinnen und Leser dieses Jahr ins Pustertal. Von Mühlbach aus ging es auf die Große und die Kleine Gitsch, ins Valsertal sowie ins Lüsener Almgebiet. Den Abschluss der Fahrt bildete ein Besuch der Festung Franzensfeste, wo noch einmal Ausdauer gefragt war, um die 455 unterirdischen Stufen hinauf zur oberen Festung zu bewältigen.

  • 22.12.21
Gemeinsam planen Pilgerreferentin Karin Adami, Reiseleiterin Irene Huber-Leitner und Wanderführer Toni Pittl (von rechts) die anstehenden Wandertage in Südtirol.   | Foto: Kaltenhauser

Ein Blick hinter die Kulissen von „Pilgern und Reisen mit dem Tiroler Sonntag“.
Fernweh und Wanderlust

Nach Ausgangsbeschränkungen und Grenzschließungen wegen der Corona-Pandemie kehrt langsam die Reise- und Unternehmungslust zurück. Für „Pilgern und Reisen mit dem Tiroler Sonntag“ sind Karin Adami, Irene Huber-Leitner und Toni Pittl schon fleißig an der Planung der Saison 2022. Das vergangene Jahr war alles andere als einfach. „Der Totalausfall während des Lockdowns, die ständige Planungsunsicherheit und die Absagen in der Zeit danach waren schon sehr zermürbend“, so Pilgerreferentin Karin...

  • 05.08.21
Foto: Alois Rubisoier
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Eine Reise mit tiefen Eindrücken
41 Jugendliche im Heiligen Land

Es war eine Reise der tiefen Eindrücke: im Miteinander, auf den Spuren Jesu und in der Begegnung mit der Kultur und den Konflikten des Heiligen Landes. Bischof Hermann Glettler und Jugendseelsorger Kidane Korabza begleiteten eine Gruppe von 41 Jugendlichen aus Tirol durch das Heilige Land. Der Tiroler Sonntag hat einige Teilnehmer um ihre Eindrücke von dieser Reise gebeten: Große BegeisterungDie große Begeisterung und das Interesse der Gruppe haben mir besonders gut gefallen. Vor allem beim...

  • 18.02.20

Redaktionelles

Kunst & Kultur

Karl Berger präsentiert in seinem Büro im Volkskunstmuseum 
einen Neuzugang der reichhaltigen Krippensammlung.  | Foto: Hölbling

Krippenausstellung im Volkskunstmuseum
Der Alltag im Spiegel der Krippe

Mehr als 200 Krippen beherbergt das Tiroler Volkskunstmuseum in Innsbruck. Eine Auswahl ist bis 2. Februar in einer Krippenausstellung zu sehen, darunter auch Neuzugänge. Bei einem Rundgang verrät der Leiter des Volkskunstmuseums, Karl C. Berger, welche Szenen ihm besonders gut gefallen. Die erste Krippe, ganz am Eingang der Ausstellung, ist mit prunkvollen, bekleideten Figuren ausgestattet. „Diese Krippen waren teuer, das Gewand der Figuren anfällig für Motten, was dazu geführt hat, dass...

  • 02.01.24
Der österreichische Kinderbuchautor Heinz Janisch | Foto: Brigitte Friedrich

Heinz Janisch im Interview
Sehnsucht nach dem Du

Manchmal ist Dichten wie Beten. Und manchmal sind Gebete Gedichte – die Übergänge sind fließend: Ein Gespräch mit Heinz Janisch, der in „Immer mal wieder zum Himmel schauen“ erstmals Gebete für Kinder veröffentlicht hat. Warum schreiben Sie Gedichte? Heinz Janisch: „Etwas auf den Punkt bringen“ heißt im Englischen „just put it into a nut-shell“ – „Leg es in eine Nussschale.“ Für mich sind Gedichte kleine Nussschalen, in denen etwas Kleines, Feines, Hochkonzentriertes zu finden ist. Die Essenz...

  • 05.05.23
Maria, Josef und Jesus – Tonarbeit von Maria Brunner-de Ceuster.   
 | Foto: Erwin De Ceuster

Künstlerische Annäherung an Josef
Auf den Ton hören

von Maria Rosen „Es hätte ein Engel werden sollen. Geworden ist es ein Josef“, erzählt Maria Brunner-de Ceuster. Die Künstlerin formt mit starker Hand Schönes aus Ton.Ich sah der Künstlerin zu, wie sie eine Tonfigur auf der Ränderscheibe hin- und herdrehte. Wir sprachen über unsere Vorstellungen von Josef: „Ein gutmütiger, alter Mann, der stets im Hintergrund seiner Frau steht“. Vielleicht war es gerade umgekehrt: Ein starker Mann, der sich traute, seine innere Stimme, seine Träume ernst zu...

  • 23.03.23
Manfred Massani –  Archivar, Bibliothekar und leidenschaftlicher Koch – in seinem LIeblingsraum der Einsiedelei: Die mit Schieferplatten ausgekleidete Küche. Rußspuren im Kamin zeugen davon, dass hier tatsächlich gekocht wurde.
6 Bilder

Eine Einsiedelei in Innsbruck
Ein schlichtes Prunkstück

Wie in einer Höhle aus Tuffstein und Schiefer fühlt man sich in der Eremitage des Kapuzinerklosters in Innsbruck. Das einzigartige Ensemble von 11 Räumen hat sich Erzherzog Maximilian III. um 1615 als Rückzugsort erbauen lassen. Ein Lokalaugenschein mit Manfred Massani, der als Bibliothekar und Archivar des Klosters auch Führungen im ältesten Kapuzinerkloster Österreichs anbietet. Der Weg zur Einsiedelei führt nördlich der Kapuzinerkirche über eine enge Treppe hinauf. „Bis in die 60er-Jahre war...

  • 22.08.22

Serien

Premium
Achtung, Vertrauen und Mut sind drei wichtige Attribute für eine gelingende Friedensarbeit.  | Foto: kegfire/Adobe Stock
3 Bilder

Fastenserie | Teil 5
Friedensstifter leben gefährlich

Wir leben in einem demokratischen Staat und sind deswegen dazu aufgefordert, im politischen Bereich Verantwortung zu übernehmen. Auch wenn wir nicht alle Entscheidungen zu verantworten haben, so können wir doch durch unsere Stimme Einfluss nehmen, in welche Richtung sich unsere Gesellschaft entwickelt. Welche Grundsätze sind dabei zu berücksichtigen? Roger Schutz, der Prior von Taizé, wurde von einer Frau in der Kirche erstochen! – Ich kann mich heute noch daran erinnern, als wäre es gestern...

  • 13.03.24
Premium
Der Weg hin zum Frieden gleicht einer steilen Treppe, die es zu erklimmen gilt. | Foto: Jukan Tateisi/unsplash.com
3 Bilder

Fastenserie | Teil 4
Eine steile Treppe

Um größere Höhenunterschiede zu überwinden, benutzen wir eine Treppe. Was einem nicht in einem Schritt gelingen kann, wird durch viele kleinere Stufen erreicht, die nacheinander erklommen werden. Gibt es solche Stufen auch im Bemühen um den Frieden? Bei jeder Stellenausschreibung findet man ein Profil mit den Anforderungen, denen der Bewerber genügen muss, wenn er sich um diese Aufgabe bewerben will. Wie ist es mit den Bemühungen um Frieden und Versöhnung? Kann das ein jeder ohne Schwierigkeit...

  • 06.03.24
Premium
Schritte der Aufarbeitung und Versöhnung sind Schritte in Richtung Frieden.    | Foto: Andrii Yalanskyi/Adobe Stock
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Fastenserie | Teil 3
Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben ...

Friedensbemühungen sind oft mit Enttäuschungen und Frustration verbunden. Es scheint fast wie ein Wunder, wenn sie einmal gelingen. Wie können wir reagieren, wenn es uns ähnlich ergeht? Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt. – Vielleicht ist auch Ihnen, liebe Leserin, lieber Leser, dieses Sprichwort schon in den Sinn gekommen, wenn Sie sich um Frieden und Versöhnung bemüht haben. Ja, der Friedensweg ist kein Frühlingsspaziergang in blühender...

  • 28.02.24
Premium
Sich Besinnungsorte und Ruhemomente im Alltag schaffen und so zum inneren Frieden finden.    | Foto: Thomasz Zajda/Adobe Stock
3 Bilder

Fastenserie | Teil 2
Die Begegnung mit mir selbst

Viele Menschen fühlen sich ohnmächtig, wenn sie an die Konflikte in dieser Welt denken. Die große Weltpolitik agiert über unsere Köpfe hinweg und macht uns anscheinend zu Statisten in einem oft unheilvollen Geschehen, das wir kaum beeinflussen können. Frustration und Zukunftsangst sind häufige Folgeerscheinungen ... Wo sollen wir unseren Friedensweg beginnen? Vielleicht haben wir tolle Gedanken, wie man dieses oder jenes Problem in der Welt lösen oder in manchen Konflikten Frieden stiften...

  • 22.02.24

Kirche, Feste, Feiern

Dekan Ao. Univ.-Prof. Wilhelm Guggenberger 
(links) mit seinem Vorgänger als Dekan 
Univ.-Prof. Wolfgang Palaver bei der Verabschiedung an der Universität Innsbruck. 
In der Hand die Festschrift, die anlässlich 
seiner Emeritierung erschienen ist. 
 | Foto: Astrid Flir

Prof. Wolfgang Palaver emeritiert
Zillertal, Gandhi und das Evangelium von der Gewaltfreiheit

Mehr als 20 Jahre hat Wolfgang Palaver das akademische Leben an der Theologischen Fakultät Innsbruck entscheidend geprägt. Nun ist der umtriebige, wortgewandte, weitgereiste und -interessierte Sozialethiker emeritiert. Gereist ist Wolfgang Palaver (65) nicht nur mit dem Koffer viel. Die meisten Reisen unternahm er im Kopf: Er studierte Germanistik, Politikwissenschaft und Theologie in Innsbruck und in den USA und interessierte sich vielseitig in vielfältige gesellschaftliche Bereiche hinein –...

  • 24.10.23
Die Pfarrgemeinde Weißenbach feiert das 250-Jahr-Jubiläum ihrer Pfarrkirche. | Foto: Pfarrre Weißenbach

Weißenbach in Feierstimmung
250 Jahre Pfarrkirche

Grund zum Feiern hat die Pfarre Weißenbach, denn die Pfarrkirche zum Hl. Sebastian feiert ihr 250-jähriges Jubiäum. Aus diesem Anlass zelebrierte Bischofsvikar Jakob Bürgler einen Jubiläumsgottesdienst. Anschließend lud die Pfarre zum Kennenlernen der Kirche ein. Beim Lesen der Informationsblätter entdeckten die Besucher:innen das eine oder andere Detail, das sie noch nicht wussten. Ein eigens aufgelegter Kirchenführer bot weitere Informationen zum Gotteshaus. Die Kinder bekamen die Aufgabe,...

  • 28.09.23
Eines der großen Pilgerziele Europas: der Mont Saint-Michel. | Foto: David Rosenkranz

Großes Pilgerziel Europas
Mont Saint Michel: Berg des Erzengels

„Michael“ stammt aus dem Hebräischen und heißt „Wer ist wie Gott?“. Die Frage hat Menschen über Jahrhunderte bewegt und war namensgebend für eine Vielzahl von Wallfahrtsorten. Einer der berühmtesten ist der Mont Saint-Michel. Die Insel an der Küste Nordfrankreichs zieht jedes Jahr Millionen von Besucher/innen an. Mittlerweile lebt auch wieder eine Klostergemeinschaft dort. Mont-Saint-Michel ist mit nur 30 Einwohnern und 300 Metern Durchmesser eine der kleinsten Gemeinden Frankreichs. Das...

  • 29.10.22
Die Wallfahrtskirche Kaltenbrunn in Herbststimmung. | Foto: Tiroler Sonntag

Orte zum Innehalten
Die Wallfahrtstermine 2023

Absam Monatswallfahrt an jedem 1. Sonntag im Monat (ganzjährig). Um 14 Uhr Rosenkranz, um 14.30 Uhr Wallfahrtsgottesdienst.An jedem 13. des Monats Fatimaandacht um 15 Uhr in der Basilika. Götzens Von Mai bis Oktober jeweils am 30. des Monats um 19 Uhr Wallfahrtsmesse zu Ehren des seligen Märtyrers Otto Neururer.Mai: mit Dekan Augustin Ortner Juni: Dekan Eduard Niederwieser Juli: Dekan Franz Hinterholzer August: Dekan Ferdinand Pittl September: Vikar Martin Ferner Oktober: Pf. Anno...

  • 03.08.22

Sonderthemen

Foto:  kathbild.at/rupprecht
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Ein Jubiläum in Zuversicht
Beten Sie für den Frieden?

Das Magazin inpuncto hat nach Erfahrungen mit dem Friedensgebet gefragt. Versöhnung. Wir im Servitenorden beten regelmäßig für Frieden in unseren Gemeinschaften, den Familien, der Gesellschaft und in der Welt. Dafür haben wir mehrere Gebete, die Bezug auf zwei große Figuren unserer Ordensgeschichte nehmen. Der hl. Philipp Benizi rief als päpstlicher Legat im zerrütteten Mittelitalien zur Versöhnung zwischen verfeindeten Parteien auf. Der hl. Peregrin Laziosi, ein aufrührerischer Jugendlicher,...

  • 29.01.22
Wolf und Bär polarisieren. Wie war das Zusammenleben früher? Welche Fragen sind im Rahmen einer ethischen Diskussion zu bedenken? Für den Südtiroler Moraltheologen Martin M. Lintner geht es um größere Zusammenhänge wie zum Beispiel um den Schutz der Biodiversität.
 | Foto: Alexander Heinl / dpa / picturedesk.com

Ein Zwischenruf aus ethischer Sicht von Prof. Martin M. Lintner
Konflikt um Wolf und Bär

Ist ein Zusammenleben von Bär und Wolf in Tirol möglich? Eine Frage, die zur Zeit viele beschäftigt. Prof. Martin M. Lintner (Brixen) versucht einen Zugang aus ethischer Sicht. Ein Zwischenruf. Das Bärengehege bei Sankt Romedius im Nonstal im Trentino ist ein Magnet für Wallfahrer und Touristen, besonders für Kinder. Es erinnert an die Legende, dass der hl. Romedius von Thaur einen Bären, der sein Pferd gerissen hatte, kurzerhand dazu verdonnert hat, ihm anstelle des Pferdes als Lasttier zu...

  • 02.07.21
Abendstimmung am Schober mit Blick auf Thalgau. | Foto: salzburgerland.com/Franz Pritz
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Nachgefragt
Vermissen Sie die Ferne?

Die Corona-Pandemie hat das Reisen stark eingeschränkt. Jutta Steiner hat Prominente nach ihrem Sehnsuchtsort und ihrer Kur gegen Fernweh befragt. Kleine Entdeckungen. Eine meiner besonderen Lieblingsland­schaften ist das Mühlviertel, wo ich aufgewachsen bin. Im Sommer ist es eine wunderbare Umgebung zum Wandern und Radfahren, im Winter zum Langlaufen. In den letzten Monaten habe ich – coronabedingt – viele Wanderungen in und rund um Wien unternommen. Es ist eine Chance, die nähere Umgebung...

  • 31.03.21
Das „literarische“ Gipfelkreuz auf dem Traunspitzl in den Loferer Steinbergen.  | Foto: Thomas Mansberger
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Kreuz-Geschichte(n)
Auf allen Gipfeln steht ein – Kreuz

Natur erleben, eine Bergtour unternehmen ist selbst in Coronazeiten möglich. Oben am Gipfel zu stehen, gibt einem ein befreiendes Gefühl. Und lässt manchen darüber grübeln, warum eigentlich auf fast jedem Gipfel der Alpen ein Kreuz steht. Ein „Grübler“ hat dazu ein ganzes Buch mit Geschichten gefüllt. Die letzten Schritte, alle Kräfte sammeln, noch einmal tief durchatmen. Endlich, da steht es, das Kreuz, der Endpunkt der anstrengenden Bergtour. Ein Ziel, das selbst in diesen Zeiten ohne Maske...

  • 31.03.21

Kommentare & Blogs

Kommentar von Lydia Kaltenhauser
Seid Menschen

Margot Friedländer war zwölf, als die Nationalsozialisten an die Macht kamen. Sie überlebte das KZ Theresienstadt, verlor aber ihre gesamte Familie. Kein einziger Angehöriger überlebte. Außer Margot. Nach dem Krieg wanderte sie mit ihrem Mann, ebenfalls einem Holocaust-Überlebenden, in die USA aus und arbeitete u.a. als Änderungsschneiderin. Spät im Leben besuchte sie einen Kurs über biographisches Schreiben, erzählte einem Filmemacher ihre Geschichte, ging an Schulen. 2010, im Alter von 89...

  • 05.02.24

Kommentar von Lydia Kaltenhauser
Vom Gift des Vergleichens

Sich mit anderen zu vergleichen und so den Selbstwert aufzupolieren, bereitet viel Unglück. „Warum sitzt du noch auf diesem Baby-Kindersitz, ich hab‘ schon einen für Große!“, sagt das eine Kind zum anderen. „Warum fahrt ihr nicht mal weiter weg? Wir waren gerade in Brasilien“, sagt die eine Frau zur anderen. „Warum spendet ihr für Leute in Afrika, vor der eigenen Haustür gibt es doch genug Not!“, sagt der eine Kirchenbesucher zum anderen. „Ich verstehe die anderen Leute nicht, so schwer kann es...

  • 10.11.23

Kommentar von Lydia Kaltenhauser
Gott schläft nicht

Dunkelheit gehört zum Leben wie die Nacht zum Tag. So weit, so banal. Wir können sie nicht vermeiden – aber wir können lernen, anders mit ihr umzugehen. Die „dunkle Nacht der Seele“ haben viele Mystiker:innen als Fortschritt im geistlichen Leben erfahren, Antoine de Saint-Exupéry lobte sie als „selbstverständliche Zugabe zum Leben, durch die wir wachsen und reifen.“ Christ:innen glauben, dass Gott uns im Leid ganz nah ist. Doch wenn sich Dunkelheit im Leben ausbreitet, helfen diese Weisheiten...

  • 01.06.23

Kommentar von Lydia Kaltenhauser
Rollentausch

Über „die“ Rolle „der“ Frau in „der“ Kirche reden? Die vielen Singulare machen mich unruhig – weil sie eine Eindeutigkeit vorgaukeln, die es nicht gibt. Gedankenexperiment: Eine Veranstaltung zum Thema „Die Rolle des Mannes in der Kirche“, hauptsächlich von Männern besucht, Frauen sind in der Minderheit, weil es sie kaum betrifft. Die Vorstellung ist absurd. Männer haben in der Kirche nämlich, solange sie zölibatär leben, alle Möglichkeiten. Frauen nicht. Und daher sind Diskussionen über „die...

  • 12.05.23

Leserreporter

Foto: Mumikids
6 Bilder

Endlich wieder...
Palmbuschenbinden und Brezlbacken in Münster

Nach zwei Jahren Pause konnten wir Münsterer Minis und Mumikids endlich wieder (mittlerweile zum 13. Mal) Material aus den Gärten sammeln und den Familien zum Selbstbinden zur Verfügung stellen. Auch das Brezlbacken im Widum kam nicht zu kurz.  Aus der einen Hälfte des Erlöses konnten wir Ziege 10 und 11 für Burundi spenden (CaritasAktion) und mit dem Rest können wir wieder Ausflüge mit den Kids machen. Vergelts Gott für die Spenden der 58 Münsterer Familien und den Freunden unserer...

  • 09.05.22

Glaube & Spiritualität

„Ich bin neugierig auf das Leben!“ Melanie Wolfers geht den Dingen gern auf den Grund. 
 | Foto: Ulrik Hölzel

Melanie Wolfers im Interview
Mehr ins Leben finden

Die Philosophin und Salvatorianerin Melanie Wolfers schreibt einen Bestseller nach dem anderen. Ihre Motivation: Den Schatz des Glaubens in der Mitte der Gesellschaft wachhalten. Ihr neuestes Buch widmet sich der Ohnmacht – ein Gefühl, das aktuell viele kennen. Wie kamen Sie auf das Thema? Melanie Wolfers: Als Russland in die Ukraine einmarschierte, wachte die Welt mit Angst und Ohnmacht auf. Spontan habe ich dem Thema eine Folge meines Podcasts „Ganz schön mutig“ gewidmet: Das Fazit war: „Die...

  • 29.02.24
„Clown-Sein ist eine Haltung, gerade für schwierigen Zeiten.“  | Foto: Matthiae

Clown-Exerzitien in St. Michael
Leichtigkeit mit Tiefgang

Die evangelische Theologin und Clownin Gisela Matthiae verbindet Spiel und Spiritualität. Bei Clown-Exerzitien in St. Michael gibt sie Leichtigkeit und Tiefgang der Clowns weiter. Sie sind Theologin und Clownin. Auf den ersten Blick denkt man: Wie geht denn das zusammen? Gisela Matthiae: Ich war schon als Pfarrerin tätig, als ich noch ein theologisches Studienjahr in den USA verbrachte. Dort wurde „Clown-Seelsorge“ unterrichtet. Ich war überrascht, habe mich aber sofort angemeldet. Der erste...

  • 16.01.24
„Unheilbar religiös“: Pierre Stutz erzählt von seinem Weg zur Lebendigkeit.    | Foto: Stefan Weigand
2 Bilder

Der geistliche Weg von Pierre Stutz
Kämpfen und Tanzen

Der geistliche Weg von Bestseller-Autor Pierre Stutz ist ein Weg zur Lebendigkeit. Eine Skizze seines Lebens und Glaubens in spirituellen Miniaturen, aufgezeichnet bei seinem Vortrag im Haus der Begegnung. Der Versöhnte Blick zurück Am Tag meiner Geburt wurde mein Vater Bürgermeister. „Das Dorf, das Dorf, das Dorf“ – das war die Priorität bei uns, „es darf nichts hinaus.“ Vorzeigefamilie zu sein, war traumatisierend. Und doch: Ich habe Mitgefühl, Empathie, öffentliches Sprechen von meinen...

  • 30.11.23
Papst Franziskus beim Weltjugendtag in Lissabon | Foto: PIERRE-PHILIPPE MARCOU / AFP / picturedesk.com

3 Tipps für die Zukunft
Der Papst an die Jugend

»Herr, es ist gut, dass wir hier sind.« (Mt 17,4) Die Worte des Apostels Petrus auf dem Berg der Verklärung sind jene, die wir uns nach diesen intensiven Tagen zu eigen machen wollen: »Herr, es ist gut, dass wir hier sind.« (Mt 17,4) Es ist gut, was wir mit Jesus erfahren haben, was wir gemeinsam erlebt haben und wie wir gebetet haben, mit so viel Freude im Herzen. Und so können wir uns fragen: Was nehmen wir mit, wenn wir in das Tal des Alltags zurückkehren? Auf der Grundlage des Evangeliums,...

  • 09.08.23

Pfarrleben

Voll Engagement für die Innsbrucker Student:innen da: 
Sr. Elisabeth Senfter, P. Anthony Raj, Paulina Pieper, Bischofsvikar Jakob Bürgler (von links). | Foto: Hölbling

Die Innsbrucker Unipfarre
Gemeinschaft statt Leistungsdruck

Vor zwei Jahren hat Bischofsvikar Jakob Bürgler die Leitung der Unipfarre übernommen. Gemeinsam mit einem engagierten Team hat er die Unipfarre aus dem „Corona-Modus“ zu neuem Leben erweckt: eine schöne Aufgabe mit vielen Chancen und Herausforderungen. Ein Gespräch über die Situation von Studierenden heute, wie es ihnen mit der Kirche geht und was er ihnen wünscht. Seit September 2021 sind Sie Unipfarrer. Wie war der Start? Jakob Bürgler: Das war mitten in der Corona-Zeit, die Uni war so gut...

  • 16.11.23
50 Jahre war Erich Saurwein als Pfarrer in Ranggen tätig. 
Seit kurzem ist dort Verena Gutleben als Pfarrkoordinatorin tätig. Als Pfarrsekretärin und Dekanatsassistentin hat sie bereits 
reiche seelsorgliche Erfahrung gesammelt. 
 | Foto: Rosenkranz

Personalwechsel in der Pfarre Ranggen
Seelsorge ganz konkret

Ein halbes Jahrhundert hat Erich Saurwein die Pfarre Ranggen als Seelsorger begleitet. Nun hat Verena Gutleben als Pfarrkoordinatorin vor Ort wichtige Leitungsaufgaben übernommen. Von Gilbert Rosenkranz Es kommt nicht oft im Leben vor, mit einem lateinischen Zitat verabschiedet zu werden. Bei Erich Saurwein war es so. Viele Jahrzehnte hat er als Seelsorger in der Diözese wichtige Impulse gesetzt für eine Kirche, die auf Beteiligung und Teilhabe setzt. Nach der Matura war ich mit meinem Latein...

  • 25.04.23
Die Christus-Figur im Heiligen Grab von Pfunds.  | Foto: Robert Klien
3 Bilder

Die Heiliggrab-Bruderschaft in Pfunds
Wache halten

Die Gründung der Heiliggrab-Bruderschaft in Pfunds im Jahr 1511 fällt in die Amtszeit von Kaiser Maximilian I. und Papst Julius II., der als Pontifex maximus den Neubau des Petersdoms in Rom begann und die Schweizergarde gründete. Seit dieser Zeit widmen sich die Grabbrüder in der Osterzeit dem Auf- und Abbau, der Pflege und Betreuung des Heiligen Grabes. Diese uralte Tradition wurde 2013 von der UNESCO zum immateriellen Kulturerbe erhoben. Die Heiliggrab-Bruderschaft wurde 1511 vom damaligen...

  • 30.03.23
Pfarrkirchenrat Martin Gollner setzt sich mit Herz und Sachverstand für seine Pfarre St. Johann im Walde ein.  | Foto: Gollner

Bauarbeiten, Motivation und Gemeinschaftsgefühl
Mach‘s einfach!

Martin Gollner aus der 300-Seelen-Gemeinde St. Johann im Walde engagiert sich im Pfarrkirchenrat: ein Gespräch über Bauarbeiten, Motivation und Gemeinschaftsgefühl. Seit sechs Jahren sind Sie im Pfarrkirchenrat (PKR) Ihrer Pfarre. Wie kam es dazu? Martin Gollner: Als ich vor 20 Jahren meine Tischlerei gegründet habe, wurde ich öfter gefragt, ob ich bei Renovierungsarbeiten mithelfe. Ich habe mich immer gern für meine Heimat- und Pfarrgemeinde engagiert und bei allen möglichen anfallenden...

  • 23.02.23
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